Vor einigen Wochen erschien eine neue Masterclass mit dem Star-Intellektuellen Noam Chomsky. Die medialen Herausforderungen, die darin veröffentlicht sind, finde ich erschreckend:

- 48% der erwachsenen Amerikaner:innen sagen, dass sie News „manchmal“ oder „oft“ von Social Media konsumieren.
- Bis 2026 könnte 90% des Online Content durch eine KI generiert oder manipuliert werden.
- Lügen werden zu 70% eher retweeted als die Wahrheit…
- … und sie erreichen ihre ersten 1500 Leser:innen 6x schneller.

Solche Zahlen lesen sich leicht und erschrecken gleichzeitig. Grundsätzlich zeigen sie aber nur auf, dass wir eine mediale Disruption erleben. Das bedeutet eine radikale branchenübergreifende Veränderung der Kommunikation. Gleichzeitig bietet dieser Wandel aber auch Chancen. Eine erfolgreiche Unternehmenskommunikation kann davon profitieren, wenn sie sich diesem Trend widersetzt und einen eigenen Qualitätsstandard entwickelt. Hier einige Ideen dazu:

- Wahrheitsgetreue Informationen verbreiten
- AI-generierten Content als solchen kennzeichnen
- Inhaltlich qualitativen Content auf Social Media bereitstellen
- Geschichten statt Meinungen verbreiten
- Z.B. die Datenschutzerklärung mit einem Video ergänzen (denn niemand liest den ganzen Juristen-Text)
- Ein gutes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter:innen schaffen (Denn sie vertreten die Marke gegenüber Kunden, Freunden, Partner:innen und dem Rest der Welt.)
- Eine faire und nicht diskriminierende Corporate Language pflegen
- Der Wille, die Welt positiv verändern zu wollen und den eigenen Purpose entsprechend zu leben.

Eine solche motivierte PR kann helfen, einerseits Unternehmenswerte erfolgreich zu transportieren und zu leben. Anderseits steigert eine wahrheitsgetreue Kommunikation die Reputation eines Unternehmens langfristig positiv. Gerade in der aktuellen Bankenkrise sehen wir, wie wertvoll eine gute Reputation ist. Im Falle des CS-Untergangs lassen sich die Kosten einer verlorenen Reputation sogar genau beziffern: Nämlich 209 Milliarden Franken.
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